Auch wenn es heißt, Jesus habe Wein und Fisch produziert, Jesus habe Fisch und das Osterlamm verzehrt, so war doch seine Lebensweise nach dem Evangelium "Das ist Mein Wort" (Verlag DAS WORT, Max-Braun-Str. 2, 97828 Marktheidenfeld) vegetarisch.
Seine Grundregel
"Was du nicht willst, das man dir tu', das füg auch keinem andern zu!"
bezog sich auch auf die Tiere! Keiner von uns will um seines Fleisches willen getötet und verzehrt werden! Keiner von uns will gefangengehalten und mit abscheulicher Kost gemästet werden!
Pythagoras sagt:
"Alles, was der Mensch den Tieren antut, fällt auf den Menschen wieder zurück."
Können wir glauben, dass es nicht hundert Wahrheiten gibt, sondern EINE Wahrheit, die allen großen Sehern und Propheten gleichermaßen am Herzen lag? Wenn Pythagoras und Jesus von Nazareth aus der EINEN großen Quelle der Wahrheit geschöpft haben, ist es dann nicht logisch, dass sich die o.g. jesuanische Grundregel auch auf die Tiere bezieht?
Muss nicht das fünfte Gebot „Du sollst nicht töten“ das ERSTE sein, das ein Christ beachtet? Denn alle die Gebote, die sich um das Verhältnis zu den Mitlebewesen drehen und wie man sie behandelt - auch „den Geringsten“! - setzen ja zunächst einmal voraus, dass man seine Mitlebewesen am Leben lässt! Wie kann man sich Christ nennen und nicht WENIGSTENS mit dem Töten aufhören?
Jesus hat nach dem Evangelium "Das ist Mein Wort" keine lebenden Fische produziert, sondern Fische ohne Lebenskeim, und nur dafür, um den Menschen die Vorteile der pflanzlichen Ernährung unmittelbar zu demonstrieren. Er hat bei Einladungen auch Fleisch zu sich genommen. Jeder Kenner des orientalischen Raumes weiß, dass es anders garnicht möglich wäre, Zugang zu den Menschen zu finden. Dort wiegt der Affront einer ausgeschlagenen Essens-Einladung noch viel schwerer als bei uns.
Ob Jesus nun in diesem Sinne von einem Osterlamm gegessen hat oder nicht, ob es an einem Gründonnerstag nach jüdischen Brauch bereits Osterlamm gegeben hat, oder nicht, ist für mich keine schwerwiegende Frage. Können wir wirklich unsere Wochentage 1:1 auf den damaligen Wochenkalender übertragen? Können wir wirklich die historischen Abläufe so genau nachvollziehen? Müssen wir uns in solche Fragen vertiefen?
Wichtig ist: Jesus war Vegetarier!
Manche sagen auch: "Jesus war nicht einmal Vegetarier, das ist viel zu platt gedacht, als Übermensch hat er sich natürlich nur noch von den Ätherkräften ernährt."
Ich denke, Jesus ging den Weg als Mensch genauso wie wir. Der Vegetarismus IST der Weg von der "Gutbürgerlichen Normalkost" über die Pflanzenkost, über die Rohkost, allmählich hin zur fortschreitenden Ernährung unmittelbar aus den göttlichen Kräften.
Und selbst der vollendete "Pranier", wie es heute heißt, kann, wenn er möchte oder wenn es die Situation erfordert, hin und wieder seinem Gaumen etwas zuführen. Siehe Jasmuheen, die nicht nur gerne Tee in Gesellschaft trinkt, sondern auch manchmal etwas Schokolade nascht, "wegen dem Geschmackserlebnis".
Es ist also weder übertrieben, noch untertrieben zu sagen: Jesus war Vegetarier!
Ich denke, es ist für unseren eigenen Weg und für die Frage, wie wir Jesus in unserem Leben nachfolgen sollen, ein sehr wichtiger Anhaltspunkt.
Zu seiner angeblichen Wein-Herstellung bei der Hochzeit von Kanaan und seinem angeblichen Wein-Trinken beim Abendmahl: Handelte es sich wirklich um Wein? Könnte hier nicht ein Übersetzungsfehler vorliegen, bzw. ein Bedeutungswandel betreffs des Wortes „Wein“? Denn ebenso gut könnte unvergorener Traubensaft gemeint sein.
Dass Christen bei ihrem Abendmahl den vergorenen, alkoholischen Wein anbieten, dass es Christen gibt, die alkoholischen Wein anbauen und verkaufen, ist mir unverständlich.
Wenn man in seinem Leben, so wie ich, mehrmals nahe Angehörige hatte, die alkoholkrank waren, dann erkennt man in jedem Anbieter von alkoholischen Getränken einen Drogendealer. Da sie mit gefährlichen Drogen handeln, sind sie Drogendealer, auch wenn diese Drogen legal sind. Dabei bin ich mir sehr wohl dessen bewusst, dass ich nicht den Händler oder den Kneipenbesitzer anklagen darf, denn der eigentliche Lernschritt liegt beim Alkoholkranken, der es lernen muss, „Nein“ zu sagen.
Dadurch jedoch, dass Christen ebenso Alkohol anbieten, begeben sie sich auf die Seite der Versucher, anstatt die Menschen darin zu bestärken, zum Weg der Reinheit zu finden. Das ist für mich schwer nachzuvollziehen. Und als Angehöriger eines Alkoholkranken fühlt man sich hier von den sog. „Christen“ regelrecht verraten.
Denn: Sollten nicht die Christen diejenigen sein, die den Menschen den Weg der Reinheit aufzeigen, die ihnen eine echte Alternative geben zu den Zivilisationsgiften wie Fleisch, Zucker, Kaffee, Tabak und Alkohol? Sollten nicht die Christen diejenigen sein, die den Menschen den Naturweg zeigen, das neue strahlende Leben, dass ohne diese Genussgifte auskommt?
Wenn nicht die Christen, wer dann?
Ich weiß, dass man nicht fanatisch sein darf, und jede Entwicklung nur Schritt für Schritt vor sich geht. Aber hier geht es um die Übereinstimmung, was das Ziel anbelangt: Die Freiheit von Alkohol!
Ich weiß, dass viele Christen sagen: „Nicht jeder, der Alkohol trinkt, ist gleich alkoholkrank. Man muss schließlich lernen, mit dem Alkohol umzugehen.“
Aber wenn man erkannt hat, dass Alkohol ein Gift ist, kann es dann nicht das einzig wahre Lernziel im Umgang mit Alkohol sein, „Nein“ zu sagen?
Ich widerspreche Paracelsus, der gesagt hat: „Die Menge entscheidet, ob etwas Gift ist“. Ich widerspreche ihm, weil ich Arsen und Strichnin auch nicht in kleinen Dosen zu mir nehme (abgesehen von chemischen Begleitstoffen natürlich, als welche wir auch Alkohol nicht vollkommen ausschließen können). Ein Gift richtet immer Schaden an. Wenn ich wenig Gift zu mir nehme, richtet es eben wenig Schaden an. Das betrifft z.B. auch den raffinierten Zucker. Aber gebietet nicht jede menschliche Vernunft zu dem Schluss zu kommen:
„Ich verbanne die Stoffe aus meiner Ernährung ganz, die in meinem Leibe Schaden anrichten. Denn es gibt genügend Stoffe, die meinen Leib aufbauen und stärken. Die will ich anstatt dessen zu mir nehmen.“
Natürlich geht das nicht in allen Bereichen von heute auf morgen, aber das sollte zumindest das Ziel sein, zumindest bei den Christen.
Nun gibt es ganz besondere Schlauberger, die das Zitat von Jesus
„Nicht was zum Munde eingeht, verunreinigt den Menschen, sondern was vom Munde ausgeht“
folgendermaßen auslegen: Man dürfe alles essen und trinken, was Einem beliebe, das habe mit dem Seelenheil überhaupt nichts zu tun.
Warum aber hat dann Jesus auch das „Fasten und Beten“ empfohlen, wenn doch das, was zum Munde eingeht, den Menschen nicht verunreinigt? Hier liegt ein scheinbarer Widerspruch vor. Der Widerspruch löst sich auf, wenn man den Zusammenhang sieht, in welchem Jesus das erstgenannte Zitat gesagt hat: Er wurde von den Pharisäern darauf angesprochen, dass sich seine Jünger zwischen Wasserlassen und Nahrungsaufnahme oftmals nicht die Hände wuschen. Mit unseren heutigen Worten gesprochen: Jesus hat vor einer übertriebenen Bazillenphobie gewarnt. Unseren modernen Hang zum Aseptischen würde er sicherlich als lebensfeindlich bezeichnen.
Wie seine Empfehlung mit dem Fasten und Beten zeigt, hat er jedoch sehr wohl die Zusammenhänge zwischen unserer Nahrungsaufnahme und unseren Bewusstseinszuständen erfasst und gelehrt. Sollte er dabei nicht auch detaillierte Kenntnisse über verschiedene Kostformen und ihre Auswirkungen auf das menschliche Bewusstsein gehabt haben?
Das Zitat spricht auch ohne diese Überlegungen deutlich gegen den Alkoholkonsum: Schließlich werden 99% der Worte und Handlungen, die man später bereut, unter Alkoholeinfluss gesagt und begangen. Um sich dies zu beweisen, braucht man sich nur einmal die Meldungen der Straftaten in der Tagespresse genauer durchzulesen.
Jesu ganze Denk- und Lebensweise war also deutlich gegen den Alkohol als Sucht- und Betäubungsmittel gerichtet. Ob er nun „Genusstrinker“ oder Abstinenzler war, kann wohl kaum mit letzter Sicherheit bewiesen werden. Aber meiner Meinung nach hat er auch die Haltung des „Genusstrinkers“ hinter sich gelassen. Denn nach den Naturgesetzen bedeutet die Umwandlung von Traubensaft zu Wein durch die menschliche Verarbeitung ernährungsphysiologisch eine Wertminderung. Sicher hat er es vorgezogen, die Lebensmittel so zu genießen, wie Gott sie ursprünglich geschaffen hat.
Zusammenfassung
Jesus ist das Vorbild des werdenden Menschen in der gegenwärtigen Zeitenwende vom Fische-Zeitalter zum Wassermann-Zeitalter.
Jesus war Vegetarier und wahrscheinlich auch Abstinenzler.
Der Vegetarismus bedeutet nicht nur das Weglassen von Fleisch, sondern beinhaltet das allmähliche Überwinden des Fleischlichen, um mehr und mehr zum Geistigen zu finden.
Deshalb sind „Vegetarismus“ und „Nachfolge Jesu“ letztendlich zwei Aspekte auf ein und demselben Weg.
Er beinhaltet, sich von allen Genussgiften und Suchtstoffen wie Alkohol, Essig, Nikotin, Kaffee und Zucker freizumachen, um sich körperlich und geistig zu reinigen.
Der Weg des Vegetariers ist ein Stufenweg, der ihn weiterführt über Veganismus und einen erhöhten Rohkostanteil zu einem fortschreitenden Erschließen der inneren Ätherkräfte (welches zur äußeren Nahrungsenthaltsamkeit führen kann, aber nicht muss).
Der Weg der Nachfolge Jesu bedeutet auch, in seinen täglichen Lebensgewohnheiten den Einklang mit der Natur zu suchen, weil die Naturgesetze Aspekte der göttlichen Gesetze sind.
Der Mensch ist Körper,Geist und Seele. Eine wahre Religion soll den ganzen Menschen erfassen. Sie soll ihm nicht nur seelische Erbauung bringen, sondern soll auch seinen Körper reinigen durch den Einklang mit den Naturgesetzen und zur Entfaltung seines wahren geistigen Potentials führen.